Art

Am Anfang eines neuen Kunstwerks steht meistens nur eine vage Idee. Ich arbeite selten mit einer klaren Vorstellung davon, wie ein Objekt oder ein Gemälde am Ende aussehen soll. Beim Holz für meine Skulpturen tauchen oft unerwartete Strukturen auf, die eine Integration in die endgültige Form provozieren. Oder das Material hat Fehler. Und ja, manchmal passiert es, dass ein Stück während des Prozesses bricht, was eine Neuorientierung erfordert. Genau wie im "richtigen" Leben. Auch bei meinen Bildern lasse ich mich leiten von dem, was da ist und dem, was mit jeder neuen Farbschicht entsteht, so dass am Schluss das Gemälde eine Geschichte erzählt.

Wenn ich ein Werk erschaffe, mag ich einen zwanglosen Stil oder anders gesagt einen ungehemmten Prozess. Das hat durchaus mit meiner Persönlichkeit zu tun. Ich mag Freiheit, Unkonventionalität, aber auch Harmonie. Der kreative Vorgang ist letztlich ein Dialog: Im besten Fall spricht das Holz (Material), meine Werkzeuge, die Farben usw. zu mir und wir werden uns Schritt für Schritt einig über ein Ergebnis.

Als Entdecker und Tüftler mag ich ausserdem Experimente. Die Kombination von Materialien und die Vermischung von Ideen aus verschiedenen Inspirationsquellen bringt oft etwas Neues hervor. Manchmal sehr unerwartet, quasi als ein Beweis dafür, dass eine grosse Konstante im Leben Veränderung ist.